Eine Yogamatte und eine Staffelei für Malerei
Allgemein

Umgang mit Extrem Situationen / Stress

Der Umgang mit Extrem oder Stress Situationen, fällt mir gerade wenn ich in einer Depressiven Phase bin besonders schwer

Umso schlechter es mir geht, umso anfälliger bin ich für extreme Reaktionen, schon bei dem kleinsten Anlass.

Es gibt viele Momente, sei es jetzt unerwartete Veränderungen oder starker, plötzlich aufkommender Stress, die mein inneres Stress-Level extrem ansteigen lassen und bin ich erst in einer aufgeladenen Situation drinne, fällt es mir sehr schwer mich wieder herunterzuregeln.

Etwas passiert, und das Herz fängt an zu rasen, die Brust wird immer enger und enger, das Atmen fällt schwer, die Panik kommt hoch und innerlich explodiert ein kleiner Vulkan.

Ich bin unruhig, will weinen und wegrennen.

Der Kopf versinkt dann immer komplett im Treibsand und es ist in der Situation fast unmöglich da herauszukommen, die Gedanken lassen nur noch das schlimmste zu und ich schaffe es nicht mich zu befreien.

Der Treibsand im Kopf, ermöglicht es mir nicht mehr rational zu denken, ich kann nicht einfach durchatmen und die Situation nüchtern betrachten.

Es tut körperlich weh!!

Aber was tun, wenn man gerade in so einer Schleife steckt, wie kann man sich runterregeln?

Die Frage pauschal beantworten kann ich leider auch nicht aber ich habe ein paar Ansätze gefunden, die mir manchmal helfen.

Meditation:

Ich hab gemerkt, dass mir Meditation präventiv helfen kann, bin ich aber erst in so einer Situation drinne, hat mich der Treibsand unter Kontrolle und ich kann mich nicht genug beruhigen, um mich richtig auf die Meditation einzulassen.

Trotz alledem, habe ich gemerkt, dass die Anzahl und Häufigkeit, dieser extrem Situationen, durch die regelmäßige Meditation, tatsächlich abgenommen hat.

Jetzt muss ich aber auch zugeben, dass mein innerer Schweinehund mich davon abhält, es täglich zu machen.

Alle 2 bis 3 Tage, schaffe ich es aber doch, mich Abends für 20 min, hinzusetzten und zu meditieren, dank der Netflix Serie: „Headspace“, in der ist eine Folge selten länger als 25 min.

Yoga:

Yoga hat mir sehr lange wirklich geholfen, weiter durchzuhalten, und die Krankheit etwas in Schach zu halten, dabei habe ich das nie wirklich „professionell“ gemacht.

Kennengelernt habe ich es in einem Yoga Studio, aber nachdem ich die bezahlten 10 Kurse voll hatte, hatte ich schon keine Lust mehr so viel Geld dafür auszugeben.

Von da an, habe ich versucht es regelmäßig zu Hause zu machen.

So lange ich noch die Energie dafür hatte, haben 20min nach der Arbeit dabei geholfen Stress abzubauen.

Ich habe richtig gemerkt, wie ich danach ruhiger wurde und ich wieder etwas klarer denken konnte.

Aber umso mehr Stress ich hatte, umso schlechter ging es mir, und umso weniger Energie und Lust hatte ich mich aufzuraffen und etwas zu machen.

Und umso seltener ich es gemacht habe umso schlechter ging es mir, es ist ein richtiger Teufelskreis!

Auch jetzt noch!

Ich weiß vom Kopf her, dass es mir helfen würde wieder mit dem Yoga anzufangen, aber die Energie und Kraft dafür ist einfach noch nicht da.

Ist der erste Schritt aber erst gemacht, hilft jedes einzelne Mal, in dem ich mich aufraffen kann, wieder ein Stück Energie und Ruhe zurück zu gewinnen.

Yogamatte und Yoga Blöcke
Yoga zur Stressbewältigung / bei Depressionen
Spaziergänge:

Manchmal, wenn ich die Möglichkeit und auch die Kraft dazu habe, hilft es mir ein bisschen, rauszugehen, dem Stress, tatsächlich wegzulaufen.

Weg von anderen Leuten, weg von allem und auch wenn es nur für 30 min ist.

Das klärt manchmal den Kopf, aber es ist leider nicht immer anwendbar.

Man kann ja nicht immer und überall einfach umdrehen und gehen und manchmal verfolgt einen der Stress im Kopf dann trotzdem noch.

Beschäftigung:

Malen, ist auch noch etwas, dass mir manchmal hilft.

Wenn es zu Hause passiert und ich die Zeit dazu habe, nehme ich einfach den Pinsel in die Hand und lege los.

Gar nicht groß nachdenken, Leinwand raus, Farbe und los.

Mit etwas Glück, kann ich mich darin so vertiefen, dass ich alles vergesse und wenn ich dann wieder auftauche, geht es mir zwar nicht gut, aber vielleicht ist der Druck dann etwas weniger intensiv.

Aber auch das funktioniert nicht immer und ich kann es natürlich nur zu Hause machen.

Selbstgemaltes Acrylbild
Das Malen, dieses Acrylbildes, hat mich Wochenlang so vereinnahmt, dass ich alles um mich herum vergessen habe.
Starker körperlicher Reiz:

Wenn es wirklich ganz schlimm ist und ich mich einfach nicht beruhigen kann, dann muss ich manchmal zu drastischen Mitteln greifen; Eine eiskalte Dusche!

Es gibt immer wieder Momente, wo es mir wirklich so schlecht geht, dass wirklich nichts hilft, egal was ich mache, meine Panik und der Druck werden einfach nicht besser.

Wenn ich dann zu Hause bin, stell ich mich einfach direkt unter die Dusche und dreh das Wasser so kalt auf wie es nur geht.

Um gar nicht erst darüber nachzudenken, mache ich es manchmal sogar, komplett bekleidet.

Es klingt total bescheuert aber manchmal hilft das tatsächlich, dass Wasser ist so ein kompletter Shock für den Körper, dass es mich so sehr aufschreckt, dass ich danach wenigstens ein bisschen klarer Denken kann.

Ich hab gehört, es soll auch nicht ganz so extreme Mittel geben, wie z.B. das Schnallen eines Gummibandes am Handgelenk, aber irgendwie hat das, bei mir nichts gebracht.

Die kalte Dusche, ist aber auch nur der aller letzte Strohhalm an den ich mich manchmal klammern kann, wenn nichts anderes mehr hilft und richtig praktisch ist, dass leider auch nicht.

Es ist nichts, was man einfach zwischendurch machen kann, wenn es einen überkommt, nichts was man in den Meisten Situationen, in denen man überfordert ist anwenden kann.

Hilfe suchen und sich jemandem anvertrauen:

Wenn ich gefangen bin und nicht rational denken kann, hilft es mir manchmal, jemanden anzurufen und die andere Person für mich denken zu lassen, mir die rationalen Punkte einfach erzählen zu lassen.

Das geht aber auch nicht für alle Situationen.

Was also tun?

Ich würde euch und auch mir gerne eine universelle Antwort darauf geben, aber so einfach ist das leider nicht, ich hoffe trotzdem, dass euch das ein wenig geholfen hat.

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